Zur Begrifflichkeit
Guided Imagery and Music (GIM) ist der Oberbegriff für ein größeres Spektrum an musikimaginativen Therapiemethoden. Diese wiederum können als besonders ausgearbeitete Methode rezeptiver Musiktherapie gelten, die eine sehr spezielle Ausbildung erfordert. Die Methode Guided Imagery and Music nach Helen Bonny („The Bonny Method of Guided Imagery and Music“, abgekürzt BMGIM) ist die ursprüngliche Methode der Begründerin. Unter GIM wird jedoch konzeptionell nicht nur die Bonny Methode gelehrt, sondern auch ihre zeitgemäßen störungsbildorientierten Modifikationen, Vertiefungen und Erweiterungen wie beispielsweise MiMe (musikimaginative Methoden), KMR (kurze Musikreisen nach Wärja oder Music Breathing nach Körlin,
Im Deutschen wird auch von „Musikgeleiteter Imagination“ gesprochen– um zu zeigen, dass es die Musik ist, die den Rahmen und das Fahrzeug für das Imaginieren bereitstellt. Am IMIT wird auch „Musikevozierte Imagination“ vorgeschlagen, um hervorzuheben, dass die Musik die Imaginationen stimuliert. Dabei soll jedoch die Rolle der Therapeutin nicht vergessen werden, die während des Musikerlebens der Klientin im Dialog mit dieser mit ihren Interventionen auf die Behandlung der psychodynamischen Aspekte der Reise großen therapeutischen Einfluss nimmt. Die Bezeichnung „Imaginative Psychotherapie mit Musik“ wiederum betont den psychotherapeutischen Rahmen, in den das Musikhören eingebettet ist.
Die unterschiedlichen Begrifflichkeiten machen die verschiedenen möglichen Perspektiven auf GIM deutlich, was viel Stoff für weitere Forschung bedeutet.