Inhalte Zertifikatskurses „Ressourcenorientierte Musikimagination (RoMI)“, vormals „Musikimaginative Methoden (MiMe)“ der Weiterbildung in Guided Imagery and Music

Beschreibung der Weiterbildungsinhalte des Zertifikatskurses in RoM: Grund- und Mittelstufe 

Der Einsatz ressourcenorientierter Musikimagination ist geeignet, bei dysfunktionalen und instabilen Patientinnen notwendige Lernprozesse mit Hilfe von Musik zu unterstützen, welche die Achtsamkeit und Körperwahrnehmung verbessern, Mentalisierungsprozesse unterstützen, emotionale Differenzierungsarbeit fördern, Ressourcen aktivieren, die Erlebnisfähigkeit erweitern sowie Kreativität und Fantasie anregen. Es wird mit einzelnen Musikstücken verschiedener Genres und kurzen Musikreisen an defizitären und geschädigten  Strukturen gearbeitet. Musikimagination kann sowohl  im Einzel- als auch im Gruppensetting auf die psychotherapeutische Arbeit mit BMGIM vorbereiten.

Eine Liste mit empfohlenem Lesestoff wird zu Beginn der Weiterbildung  ausgegeben

 Grundstufe RoMI: Modul 1  

 Grundlagen-Vermittlung

  • Historischer Abriss der Entwicklung von Imagination und Musik.
    • Definitionen ressourcenorientierter Musikimagination und musikimaginativer Methoden.
    • Einführung in die Bedeutung von Musikbiographie und Musikpräferenzen für die musikimaginative Arbeit.
    • Grundlagen der menschlichen Hörverarbeitung.
    • Einführung in das ’containment’-Konzept der Musik.
    • Wege der Kategorisierung von Musik für die gezielte Anwendung in Prozessen der Selbsterfahrung und Psychotherapie, Teil 1.
    • Grundlagen menschlicher Imaginationsfähigkeit und –bereitschaft.
    • Ethik
    • Indikation und Kontraindikation
  • Ressourcenorientierte Musikimaginationskonzepte (Teil I)
    • Konzepte der Spannungsregulation (Atmung, Achtsamkeit, Entspannung).
    • Bedeutung von Setting und Distanzierungstechniken in der Musikimagination.
    • Erarbeitung der strukturellen Grund-Elemente: Vorgespräch, Induktion, Musikauswahl, Rückführung, Resonanzbilder (Mandala) sowie Nachgespräch.
    • Arbeit mit ersten Einstellungsmotiven (z.B. ’Wiese’, ’Schmetterling’ usw.)
    • Hinweise zu Indikation und Kontraindikation.
    • Anleitung zum Aufbau eines Musikarchives für RoMI.
    • Arbeit mit der Therapeuten-Stimme (Sprechen von vorbereiteten Induktionen und Rückführungen).
  • Professionelle Selbsterfahrung in der Gruppe
  • Selbststudium,  Praxis und supervidierte Praxis

 Mittelstufe RoMI: Modul 2 

  • Theoriebezogene Vermittlung
    • Grundlagen der Wahrnehmungspsychologie, Schwerpunkt: Hörverarbeitung.
    • Grundlagen der Emotionstheorien.
    • Einführung in Mentalisierungskonzepte.
    • Taxonomien von Musik, z.B. nach Bonde & Wärja,  Stimmungskategorien, Mood Wheel, Funktionen von Musik.
    • Psychodynamisches Anforderungsprofil.
    • Einführung in die Musikanalyse: Heuristik, Phänomenologie, SMMA.
    • Kunsttherapeutische Grundlagen (Material und Bild).
    • Körpertherapeutische Grundlagen: leibliches Erleben von Musik, Achtsamkeit für somatische Marker.
  • Ressourcenorientierte Musikimaginationskonzepte (II)
    •  Austausch zu den erarbeiteten Praxisinhalten (Texte, Audiobeispiele).
    • Arbeit mit Talk-over.
    • Arbeit mit Einstellungsmotiven.
    • Grundlagen des Guidings.
    • Einführung in modifiziertes GIM.
    • Modelle musikimaginativer Arbeit mit Gruppen.
    • Praxis der Vorgespräche und Fokusfindung.
    • Regulierung von Affekten.
    • Umgang mit ’Störungen’, Distanzierungsübungen.
    • Arbeit mit dem Resonanzbild.
    • Intermediale Quergänge (z.B. zur Biblio- und Poesietherapie, Arbeit mit Fotos).
  • Professionelle Selbsterfahrung in der Gruppe
  • Selbststudium, Praxis, supervidierte Praxis

 

Mittelstufe RoMI: Modul 3

  • Theoriebezogene Vermittlung
    •    Psychische und somatoforme Störungsbilder und Musikimagination.
    • Einsatzfelder: Psychosomatik, Psychiatrie, Onkologie. Kinder- und Jugendbereich,        Erwachsene.
  • Ressourcenorientierte Musikimaginationskonzepte (III)
    • Arbeit mit inneren Anteilen (Ego-States) und projektiven Identifizierungen.
    • Arbeit mit Resonanzbildern (Symbolerschließung).
    • Gestaltung von Abschiedsprozessen.
  • Professionelle Selbsterfahrung
  • Selbststudium, Praxis und supervidierte Praxis

  

Zertifikat
 

 Für die Zertifizierung als

Therapeut.in für Ressourcenorientierte Musikimagination (RoMI)

sind folgende Nachweise zu bringen:

  1.  Nachweis der Teilnahme an den Präsenzphasen.
  2.  Nachweis eines angelegten Musikarchivs.
  3. Analyse zweier Musikstücke aus dem supportiven Bereich .
  4. Nachweis von 16 geleiteten RoMI –Sitzungen.
  5. Nachweis von 5 RoMI Supervisions-Sitzungen.

Das RoMI -Zertifikat berechtigt die Absolventen, die Akkredition als „EAMI accredited RoMI-Therapist“ zu beantragen. 

 

 

 

 

 

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